Welche Einstreu im Hühnerstall verwenden?
Die Einstreu im Hühnerstall muss mehrerer Aufgaben erfüllen. Auf der einen Seite soll sie die Beine der Hühner vor Feuchtigkeit und Kälte schützen. Auf der anderen Seite soll sie den Kot der Hühner binden und deren Geruch und Feuchtigkeit binden.
Folgende Materialien lassen sich als Einstreu verwenden:
- Holzspäne
- Stroh
- Sand
- Hanfstreu
- Papierstreifen (aus Aktenvernichter)
- Walnussblätter
Welche Einstreu ist die beste?
Welche Einstreu sich für den Hühnerstall am besten eignet kann nicht pauschal gesagt werden. Fast jede Einstreu-Art hat ganz spezielle Vorteile, die sie für eine Situation empfehlen.
Im Folgenden wollen wie einige Situationen nennen und die aus unserer Sicht empfehlenswerte Einstreu empfehlen:
- Sand-Einstreu im Sommer: An heißen Sommertagen, wenn sich die Hühner meist im Freilauf aufhalten, bietet Sand hervorragende Eigenschaften als Streu. Durch die große Masse wirkt Sand tagsüber kühlend. Zudem bietet er, durch seine feine Struktur, eine für Milben ungünstige Umgebung, so wird einer starken Vermehrung der Milben vorgebeugt. Zudem schafft er für die Hühner eine Möglichkeit zum „Sandbaden“. Hühnerkot wird gebunden und kann einfach ausgesiebt werden.
- Holzspäne als Einstreu im Winter: Im Winter, wenn das Klima feucht und kalt ist, dann sollte man unbedingt eine Streu verwenden, die Feuchtigkeit aufnimmt und so den Hühnern einen trockenen Boden schafft. Hier bieten sich Holspäne und Hanfstreu an. Sie sind beide sehr saugstark und binden Kot hervorragend. Besonders bei Beton oder Naturboden sollte man eine dickere Einstreuschicht verwenden um Kälte abzuhalten.
- Getrocknete Walnussblätter im Herbst: Eine recht spezielle Streu sind getrockenete Walnussblätter. Wer selbst einen Walnussbaum im Garten hat, bekommt im Herst riesige Mengen an Blättern „geliefert“, die sich hervorragend als Streu einsetzen lassen. Speziell in Hühnerställen mit einer größeren Milbengefahr bieten die Walnussblätter durch die enthaltenen Bitterstoffe und Ätherischen Öle ein biologisches Mittel zur Bekämpfung und Vorbeugung gegen Milben.
Einstreu im Legenest
Im Legenest eignen sich besonders gut Holzspäne als Einlage. Holzspäne schützen das Ei sehr gut gegen Beschädigungen, nehmen Schmutzteilchen gut auf uns bieten den Hühnern eine angenehme Umgebung. Jedoch kann man auch Stroh oder Heu im Legenest verwenden.
Wohin mit der Einstreu nach dem Gebrauch?
Nach dem Ausmisten des Hühnerstalles steht man meist vor einer großen Menge Streu und stellt sich immer wieder die Frage: „Wohin mit der Einstreu?„. Vorweggenommen sein: Es gibt kaum eine Einstreu, die sich nicht sinnvoll verwerten lässt.
Folgende Möglichkeiten zur Verwertung der Einstreu nach dem Gebrauch bieten sich an:
- Kompositieren: Zum Kompostieren eignen sich Heu, Stroh, Holzspäne und Papierstreifen sehr gut. Diese erzeugen eine hervorragende Ergänzung zu den sonst üblichen Küchenabfällen und dem Rasenschnitt. Ein weiterer Vorteil bietet sich an, da man den Kompost nach einiger Zeit perfekt zur Düngung der Rasenfläche im Freilauf verwenden kann.
- Düngung für Rasen und Beete: Wer keinen Kompost hat oder diesen Zwischenschritt sparen möchte kann beispielsweise Holzspäne und Sand direkt in die Wiese streuen.
Das Holz der Holzspäne wird bereits nach wenigen Tagen vom Gras überwachsen und bietet eine hervorragende Düngung. Auch Sand lockert den Boden und eignet sich sehr gut. Man sollte allerdings die Streu sehr großflächig und gleichmäßig verteilen.
Stroh, Heu und Walnussblätter eignen sich nicht um es direkt auf den Rasen zu streuen. Diese brauchen recht lange bis sie sich auflößen und machen die Rasenfläche recht unansehnlich. - Aufbereitung für Wiederverwendung: Für die Aufbereitung kommt nur Sand in Frage. Mit einem großen Sieb kann man größere Kot und Schmutzpartikel aus dem Sand sieben. So kann man den Sand auch mehrfach verwenden.
Man sollte jedoch daran denken das Parasiten wie Würmer und Milben im Sand sind. Daher sollte man den Sand nach 2-3 Verwendungen austauschen.